Das Golia von Heinenhof ist ein Rhabarber Witbier, das ursprüngliche Wit mit Koriander und Orangenschalen wurde also noch zusätzlich mit Rhabarber vergoren. Wahrscheinlich war es recht sauer, denn auf der Zutatenliste steht auch noch Milchzucker. Leuchtend Orange fließt es ins Glas, dort bildet sich nur eine kleine gemischtporige Haube. In der Nase Früchte und zuckerige Süße ohne dass ich den Rhabarber identifizieren könnte. Der Antrunk beginnt schlank und sehr ruhig. Im Geschmack zuerst leicht sauer, dazu kommt der Milchzucker und wenig Frucht, nur die Säure vom Rhabarber, die aber von der Lactose extrem kompensiert wurde. Das ist mir zuviel Mischmasch, das Bier ohne klare Aromen Struktur.

Heinenhof Golia Rhabarber...

Heute kommen zwei NRW Pilsner zur Verkostung. Das Oberkasseler Pils mit 4,8% ABV wird bei der Mikrobrauerei Seven Mountains in Königswinter gebraut, das Manneken Pils mit 5,5% ABV kommt vom Heinenhof bei Köln. Das Manneken ist hellgelb und leicht trüb, es ist auch als Kellerpils deklariert. Mittlere Verschäumung, wenig Geruch. Der Körper ist schlank und angenehm rezent. Hier gibt es auch wenig Restsüsse und dezentes Getreide. Im Gegensatz zum Oberkasseler ist hier der Aromahopfen minimal und die Bittere auch nicht stärker. Das würde ich ebenso am unteren Ende für ein Pils deklarieren, wobei hier das Hopfenaroma fehlt. Gut trinkbar.

Heinenhofer Manneken Pils

Unbeschreiblich. Für mich kaum trinkbar. Zu süß, zu wenig Gesamtbild.

Heinenhof Golia Rhabarber...

Trinkbar, aber kein Knaller. Die Biere sind alle etwas läpsch.

Heinenhofer Glöckchen

Lange schon versteckte sich dieses IPA in einer dunklen Ecke meines Bierkühlschranks. Trübe, mit einem hellen kastanienbraun, gießt es sich ins Glas. Eine feste, sehr langlebige mittelporige Schaumkrone entwickelt sich. Das Bier duftet schön nach Früchten. Zitrus, Mango etwas Ananas kann ich riechen. Im Antrunk ist es nur leicht rezent, was sehr gut zur knackig herben Hopfenbittere passt. Die Bittere wird aber von einer schönen fruchtigen Süße begleitet, was dieses IPA zum ausgewogenen Genuss macht und eine gewisse Süffigkeit befördert. Aromen reifer Trauben, Mango, Grapefruit und ein Hauch Banane machen sich im Mund breit. Im immer noch hopfig bitter geprägten Abgang gesellt sich ein Anflug von Marzipan dazu. Ein gelungenes IPA, ganz nach meinem Geschmack.

Heinenhofer Rheinische Fe...